Praxis in Not - Wir schließen am 02.10.2023

Wir kämpfen um Ihre Versorgung und beteiligen uns am bundesweiten Protesttag am 02.10.2023.

15.09.2023

Gegen wen richtet sich der Protest?

Die Proteste richten sich gegen die Politik und die Krankenkassen. Es geht darum, die hohe Qualität der medizinischen Versorgung für alle Patienten zu erhalten. Wenn die Praxen erst einmal kaputtgespart sind, ist es zu spät. Der Schaden, der in den nächsten Monaten entsteht, kann nur schwer wieder rückgängig gemacht werden.

Geht es immer nur um Geld?

Nein, es geht vielmehr darum, die Versorgung der Patienten für die Zukunft zu sichern. Dafür müssen Politik und Kassen endlich mit der Ärzteschaft zusammenarbeiten und

  • die Arbeitsbelastung senken
  • den Fachkräftemangel bekämpfen
  • die Digitalisierung so umsetzen, dass sie hilft statt hemmt
  • unnötige Bürokratie abbauen

Sind Ärzte wirklich schlecht bezahlt?

Alles wird teurer. Handel, Handwerk und Co. dürfen ihre Preise erhöhen. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte dürfen das nicht. Wieviel ein Ultraschall-Untersuchung oder ein Gespräch mit dem Patienten „wert“ ist, wird ihnen vorgeschrieben. Die Preise dafür haben sich in den letzten 30 Jahren so entwickelt, dass nicht einmal die Inflation ausgeglichen wird. Das gilt sowohl für gesetzlich als auch für privat versicherte Patienten. Das gibt es in kaum einem anderen Beruf. Für gesetzlich versicherte Patienten wird ein jährliches Budget zwischen Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen verhandelt. Das Budget ist gedeckelt.

Das heißt: Kommen mehr Patienten, gibt es dafür nicht automatisch mehr Geld. Zudem werden im Schnitt gerade einmal 80 % aller Leistungen, die Ärzte und MFA erbringen, überhaupt bezahlt. Denn das Budget ist meist schon weit vor dem Quartalsende erschöpft.

Krankenkassen weisen gerne auf den hohen Reinertrag von Arztpraxen hin. Der Reinertrag ist aber nicht der Gewinn. Vom Reinertrag müssen noch viele Kosten bezahlt werden, bis zum Schluss das „Arztgehalt“ übrigbleibt. Dem einzelnen Arzt und der einzelnen Ärztin bleibt also viel weniger als die meisten Menschen glauben. Die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), mit der Ärzte gegenüber Privatversicherten und Selbstzahlern abrechnen, ist ebenfalls seit über 30 Jahren nicht mehr erhöht worden. Gesundheitsminister Karl Lauterbach verweigert weiterhin die Reform.

Was kann ich tun, um Ärztinnen und Ärzte zu unterstützen?

  • Sprechen Sie mit Familie, Freunden und Bekannten über unser Anliegen.
  • Wenden Sie sich an ihre Politiker vor Ort und fordern Sie Unterstützung.
  • Zeigen Sie Ihren Ärzten und vor allem den Praxismitarbeitern, dass Sie sie wertschätzen und dass auch Sie achtsam mit unseren knappen Ressourcen – Zeit und Geld – umgehen. Erscheinen Sie überpünktlich und vorbereitet. Sagen Sie Termine rechtzeitig ab, wenn Sie sie nicht wahrnehmen können. So helfen Sie anderen Patienten und tragen zu unserem reibungslosen Terminmanagement bei.

Quelle: www.praxisinnot.de

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